Babbeldasch ist ein Fernsehfilm aus der Krimireihe Tatort. Der vom SWR produzierte Beitrag wurde am 26. Februar 2017 im Ersten und im SRF 1 ausgestrahlt. Eine Vorpremiere gab es am 5. Oktober 2016 auf dem Filmfest Hamburg. In dieser 1012. Tatort-Folge ermitteln die Ludwigshafener Kommissare Odenthal und Kopper ihren 56. gemeinsamen Fall.

Die Folge ist der erste Film der Reihe ohne aufgeschriebene Dialoge. Die gesprochenen Texte wurden auf Grundlage von Improvisation entwickelt. Darüber hinaus wurden sämtliche Episodenrollen von Amateurschauspielern des Ludwigshafener Mundarttheaters Hemshofschachtel gespielt. Der Film polarisierte bei seiner Ausstrahlung Medien und Zuschauer gleichermaßen und sorgte in den sozialen Netzwerken für einen Shitstorm.

Handlung

Peter Becker nimmt seine Kollegin Lena Odenthal zu einer Aufführung des Mundarttheaters Babbeldasch in Ludwigshafen mit. Am Abend der Premiere kommt es zu einem Eklat, denn ein Beamter der Baubehörde erklärt, dass keine ausreichenden Belege über die Bausicherheit vorliegen würden und er die Veranstaltung abbrechen müsste. Kurzerhand wird der Mann vor die Tür gesetzt und das Theater beginnt seine Vorstellung trotzdem. Noch im ersten Akt stirbt die Hauptdarstellerin und Theaterleiterin Sophie Fettèr an einem allergischen Schock und die Zuschauer werden nach Hause geschickt.

In der gleichen Nacht erscheint Lena Odenthal im Traum Sophie Fettèr. Sie droht ihr an, sie jede Nacht aufzusuchen, wenn sie nicht aufklären würde, was im Theater geschehen ist. Aus der Zeitung erfährt die Kommissarin am nächsten Tag, dass die Presse den Bäcker beschuldigt, Todescroissants gebacken zu haben, denn alle seine gelieferten Backwaren enthielten Mohn, auf den das Opfer hochgradig allergisch gewesen ist.

Nach ersten Recherchen lag Sophie Fettèr mit ihrem Vermieter Bohlmann im Streit, weil er ihr die Theaterräume kündigen wollte, sie aber ein von seinem Vater eingeräumtes lebenslanges Mietrecht besaß. Somit profitiert Bohlmann offensichtlich von Fettèrs Ableben. Da er aber zum Tatzeitpunkt nachweislich im Urlaub war, kann er nicht der Täter sein.

Sarah Fettèr, die Tochter des Opfers, ist fest entschlossen, das Theater weiterzuführen. Um innerhalb der Theaterleute ungestört ermitteln zu können, bewirbt sich Odenthal dort als Laienschauspielerin und wird herzlich empfangen, da hier niemand weiß, dass sie eine Kommissarin ist. Dabei wird sie weiterhin von Alpträumen geplagt, in denen ihr immer wieder Sophie Fettèr erscheint. Die offiziellen Ermittlungen leitet Johanna Stern und findet heraus, dass das Opfer von seiner Allergie gewusst und deshalb ein Notfallset besessen hat. Dieses ist allerdings bisher nicht gefunden worden, weshalb zu vermuten ist, dass es jemand bewusst entwendet hat. Odenthal beobachtet zufällig, dass Bieni, einer der Mitarbeiter in der Theatergruppe, mit dem verhassten Vermieter Bohlmann Geschäfte zu machen scheint. Bieni wird verhört und gibt zu, dass Bohlmann ihm Geld versprochen hat, wenn er dafür sorgt, dass die Premiere „platzt“. Deshalb habe er die Mohnmasse zusätzlich in die Croissants gespritzt. Er ist der Meinung gewesen, dass es Fettèr davon nur den „Hals ein wenig zuschnüren“ und sie für diesen Abend beim Spiel ausfallen würde. Er habe extra darauf geachtet, dass Fettèr ihr Notfallset in der Tasche gehabt habe.

Nachdem es einen weiteren Unfall im Theater gibt, bei dem der Freund von Sophie Fettèr tödlich stürzt, gesteht Manfred Oehlenschläger, der seit 37 Jahren ebenfalls mit Sophie befreundet gewesen ist, das Notfallbesteck an sich genommen zu haben in seiner Wut darüber, dass die Theaterchefin entgegen ihrem Versprechen nicht endlich hat mit dem Theater aufhören wollen. Als sie vor seinen Augen plötzlich den allergischen Schock bekommt und ihn um ihr Notfallset bittet, hat er es zwar aus ihrer Tasche genommen, aber einfach in der Hand behalten und ihr beim Sterben zugesehen.

Hintergrund

Der Film wurde vom 7. Juni 2016 bis zum 7. Juli 2016 in Baden-Baden und Ludwigshafen, dort im Mundarttheater Hemshofschachtel gedreht. Es wirkten 25 Ensemblemitglieder der Hemshofschachtel mit.

Rezeption

Kritiken

Einschaltquote

Die Erstausstrahlung von Babbeldasch am 26. Februar 2017 wurde in Deutschland von 6,35 Millionen Zuschauern gesehen und erreichte einen Marktanteil von 17,6 % für Das Erste. In der Schweiz wurde der Tatort auf SRF 1 von 317.000 Zuschauern geschaut und erreichte einen Marktanteil von 18,3 %.

Weblinks

  • Tatort: Babbeldasch bei IMDb
  • Babbeldasch auf den Internetseiten der ARD
  • Babbeldasch bei Tatort-Fans.de

Einzelnachweise


Tatort Folge 1012 Babbeldasch Tatort Fans

Video Statements zu

Tatort Babbeldasch Trailer & Kritik zum Film TV TODAY

Ludwigshafen TatortDreh für „Babbeldasch“ in Hemshofschachtel mit