Während einer Bluttransfusion kann es zu Transfusionszwischenfällen kommen. Grundsätzlich unterscheidet man in drei Gruppen:

  • Die febrile nicht-hämolytische Transfusionsreaktion ist eine allergische Reaktion als Folge von Antikörpern gegen Weisse Blutkörperchen. Symptome wären hierbei: Fieber, Schüttelfrost, Juckreiz, Urticaria, seltener Blutdruckabfall und Atemnot.
  • Der hämolytische Zwischenfall ist meist eine AB0-Unverträglichkeit. Diese Form des Transfusionszwischenfalls passiert immer aufgrund menschlichen Versagens (siehe Bedside-Test). Symptome, die auftreten können, sind: Allgemeinsymptome bei Mikrozirkulationsstörungen (Schmerzen im Lendenbereich, hinter dem Sternum und in den langen Röhrenknochen), Schock, Verbrauchskoagulopathie sowie akutes Nierenversagen.
  • Die bakterielle oder pyrogene Reaktion kommt durch kontaminiertes Blut oder einem kontaminierten Transfusionssystem zustande. Symptome hierbei: Schock evtl. schon nach wenigen ml, häufig Hämolyse, Fieber und evtl. septische Spätschäden.

Siehe auch

  • Infektionen durch HIV-kontaminierte Blutprodukte

Literatur

  • Wolfgang Schwerd (Hrsg.): Kurzgefaßtes Lehrbuch der Rechtsmedizin für Mediziner und Juristen. Deutscher Ärzte-Verlag, Köln-Lövenich, 3., überarbeitete und ergänzte Auflage 1979, ISBN 3-7691-0050-6, S. 52 f.

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